Unter dem Motto „Türen auf zum Brunnenhof!“ erlebten die über 900 Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Mitmachprogramm am Sonntag, dem 26. Mai 2024. Das Fest wurde gemeinsam vom Verein der Museumsfreunde Marburg und dem Kunstmuseum Marburg veranstaltet, in Kooperation mit der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) und dem Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf e.V. und war ein wichtiger Baustein in dem von der AKTION MENSCH geförderten Projekt “Museum für Alle”.
Die Veranstaltung startete mit einer Eröffnungsrunde, in der Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss, Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Horst Viehl, Vorstandsvorsitzender des regionalen Lebenshilfewerks, und Patrick Temmesfeld von der blista die Bedeutung inklusiven Denkens und Handeln für ihre Institution und die Gesellschaft betonten. Dr. Christoph Otterbeck, Direktor des Museums, umriss die Idee des Festes als multimedialen Ort der Begegnung, bevor Dr. Bernhard Conrads, Vorsitzender der Museumsfreunde, auf ein buntes Programm einstimmte. Die Redner machten den Auftakt für ein großformatiges Bild, das im Laufe des Fests von Gästen kreativ zu einem Gemeinschafts-Kunstwerk ergänzt wurde.
Los ging es mit Dudelsack-Musik: Achim Hendrichs von spectrum e.V. überraschte im Schottenrock und mit Weltmusik. Eine vielköpfige Band der Carl-Strehl-Schule unter Leitung von Olaf Roth bot beste Unterhaltung. Juno, der über Marburg hinaus bekannte Magier, verzauberte Groß und Klein. Von Ulrike Schönhagen, Cordula von Brandis und Fritz Wolf (verantwortlich für das Design) wurde eine mobile Station vorgestellt, um Kunst im Museum mit verschiedenen Sinnen zu vermitteln. Dabei kamen einige Tastmodelle – darunter auch der Brunnen – das erste Mal zum Einsatz.
Auch die Kunst kam nicht zu kurz: Eine Ausstellung im Brunnensaal stellte ein Projekt zum Thema „Wasser“ der Carl-Strehl-Schule, Hörstationen der Mosaikschule, ein Kunst- und Theaterprojekt in Zusammenarbeit mit dem HLTM und „Specials-Kunst in Bewegung“ vor. Besonders kreativ wurde es beim Malatelier der blista, das Angebote für Menschen mit und ohne Sehbehinderung bot. Unter der Leitung von Stefanie Syré-Merkel wurde fleißig gemalt, so dass eine gemeinsame Blumenwiese entstand.
Zum Abschluss ließ sich Moderator Thomas Gebauer etwas Besonderes einfallen. Alle noch Anwesenden bildeten einen großen Kreis rund um den Brunnen. Sie symbolisierten auf diese Weise, dass Kunst Menschen zusammenbringen und eine Brücke schlagen kann. „So ein Fest könntet ihr eigentlich jedes Jahr machen“, lautete der Zuspruch von verschiedener Seite. Ein schöneres Kompliment konnten sich die Veranstalter nicht wünschen.
(Bernhard Conrads und Samira Idrisu)