Ausschreibung „Günther-Blau-Kunstpreis“

Präambel

Die „Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Marburg e.V.“ haben sich – neben ihrem Engagement für das Kunstmuseum Marburg und den musealen Teilen des Landgrafenschlosses – die Aufgabe der Förderung von Kunst und Kultur in Marburg und Umgebung gestellt. Vor diesem Hintergrund und im Gedenken an den überregional bekannten Marburger Maler Günther Blau (1922-2007) schreiben sie den

„Günther-Blau-Kunstpreis“

als Förderpreis für Schülerinnen und Schüler der Marburger Region aus. Ziel des Preises ist die Kreativität interessierter junger Menschen zu bestärken und sie zu künstlerischem Arbeiten zu motivieren. Gleichermaßen bietet der Preis die Chance Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern für das Marburger Kunstleben und die Marburger Museen zu gewinnen und diese als kreative und kommunikationsfördernde Orte zu erleben.

Ausschreibung

1. Verleiher des Preises: Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Marburg e.V.

2. Name des Preises: GÜNTHER-BLAU-KUNSTPREIS

3. Zielgruppe/Adressaten: Alle Schülerinnen und Schüler der Schulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die zum Zeitpunkt der Preisverleihung in der Klasse 10 oder folgenden Jahrgangsklassen sind. Die Bewerbung erfolgt eigenständig und bedarf keines Vorschlags durch die Lehrkräfte.

4. Ausschreibungs-Rhythmus: alle zwei Jahre

5. Zeitlicher Ablauf: Ausschreibung zu Schuljahresbeginn – Einreichung zu Beginn des 2. Schulhalbjahres – für das Schuljahr 2024/25 Anfang Februar; Verleihung des Preises zu einem passenden Zeitpunkt am Schuljahresende – für das Schuljahr 2024/2025 Frühsommer 2025.

6. Einzureichende Arbeiten: Malerei, Grafik, Kollagen, Skulpturen

7. Thema für das Schuljahr 2024/25: „Lebenswerte Welt“

8. Einreichungsmodalitäten:

  • ausschließlich Originale
  • pro Bewerberin/Bewerber eine Arbeit
  • Einreichung der Arbeiten im Kunstmuseum, Biegenstraße 11, 35037 Marburg: am Freitag, 07.02.25, 14:00 bis 17:00 Uhr und Samstag, 08.02.25, 11:00 bis 15:00 Uhr; Freiraum hinter der Kasse
  • Die eingereichten Arbeiten müssen mit dem vollständig ausgefüllten Datenblatt (Name, Alter, Klasse, Schule, Kontaktdaten) versehen sein.
  • Die Arbeiten dürfen zur Wahrung der Anonymität keine Signatur enthalten.
  • Bei Abgabe werden sie namentlich erfasst und rückseitig nummeriert.
  • Die Jury erhält die Arbeiten ausschließlich in dieser Form.

9. Rückgabe-Modalitäten: Selbstabholung aller Arbeiten nach der Juryarbeit.
Das Datum wird bekanntgegeben.

10. Haftung: Die eingereichten Arbeiten sind nicht versichert.
Bei Nichtabholung entscheidet die Museumsleitung über den Verbleib.

11. Datenschutz: Mit Einreichung der Bewerbung stimmen die Bewerber/innen zu, dass Vorname und Alter aus dem Datenblatt zum Zweck der Ausstellungsorganisation und für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit des Museums für Kunst und Kulturgeschichte und der Museumfreunde verwendet werden dürfen.

Sie gestatten zudem die Nutzung der Kontaktdaten für die gegenseitige Kommunikation.

12. Nutzungsrechte: Die Bewerber/innen gestatten dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte und den Museumsfreunden das Nutzungsrecht an den eingereichten Arbeiten für Ausstellungen, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie für sonstige Veröffentlichungen in Print- und elektronischen Medien.

13. Preis und Dotierung: 1. Preis: 300 Euro, 2. Preis: 200 Euro, 3. Preis: 100 Euro – Sonderpreis möglich

14. Teilnahme-Urkunde: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde.

15. Jury: Ruthild Blau (Ehefrau des Künstlers), zwei Mitglieder des Vorstands der Museumsfreunde, eine Künstlerin/ein Künstler, eine Vertreterin/ein Vertreter des Museums, eine Vertreterin/ein Vertreter des Kunstvereins, eine Vertreterin/ein Vertreter eines Sponsors (optional)

16. Preisverleihung: im Rahmen der Eröffnung der zugehörigen Ausstellung von prämierten und weiteren eingereichten Arbeiten im Kunstmuseum Marburg

Marburg, 3. Juli 2024

Zum Namensgeber des Preises – Günther Blau

Der Maler Günther Blau wurde 1922 in Elberfeld  geboren, verbrachte seine Kindheit und Jugend dort, wurde im Zweiten Weltkrieg als Soldat eingezogen und 1944 schwer verwundet. Er erlitt eine Amputation des rechten Beins. Sein Traum, Bildhauer zu werden, zerbrach. Seine künstlerische Ausbildung als Maler erhielt er nach dem Krieg in München und Karlsruhe. Schwerpunkte seiner Malerei sind Stillleben und Stadtansichten, sein Stil ist realistisch.

Für seine künstlerische Arbeit waren Reisen lebenslang wichtig. Bereits 1947 unternahm er die erste Italienreise, alleine, ohne Pass und Geld. Die Alpenüberquerung erfolgte auf Krücken. Per Anhalter und zu Fuß erreichte er sogar Sizilien.

Erst mit 50 Jahren konnte Günther Blau seinen Lebensunterhalt mit seiner Kunst bestreiten. Ab den 1970er-Jahren folgten zunehmend Ausstellungen im überregionalen Raum, aber es wurden auch wichtige  Präsentationen seiner Werke im Marburger Kunstmuseum realisiert.

1977 erhielt er den Von der Heydt-Preis der Stadt Wuppertal und 1991 den Marburger Kunstpreis.

Nach langer, schwerer Krankheit starb Günther Blau 2007 in Marburg.

Selbstbildnis (Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Christian Stein)

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