Lebenswerte Welt

Preisverleihung und Ausstellung zum Günther-Blau-Kunstpreis 2025

Die „Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Marburg“ haben zu Beginn des laufenden Schuljahrs für Schülerinnen und Schüler ab dem 10. Schuljahr unabhängig von der Schulform den Günther-Blau-Kunstpreis ausgeschrieben.

Die drei Preisträgerinnen in der ersten Reihe -von rechts nach links: Lilith Echternacht (1. Preis), Klara Luise Friedrich (2. Preis) und Antonis Ayarov (3. Preis). Der Preisträger des Sonderpreises Tolga Tokcan konnte bei der Verleihung leider nicht persönlich anwesend sein.

Am 27. Februar konnten die Preisträgerinnen und Preisträger dieses Kreativwettbewerbs bei einer eindrucksvollen Ausstellungseröffnung vorgestellt werden: Der erste Preis – dotiert mit 300 Euro – ging an Lilith Echternacht, der zweite Preis (200 Euro) an Klara Luise Friedrich und der dritte Preis (100 Euro) an Antonia Ayarov. Tolga Tokcan erhielt einen Sonderpreis.

Die Auswahl der 31 Werke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Collage und Skulptur wurde von einer Jury aus Kunstschaffenden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Freundeskreises, des Kunstmuseums und des Marburger Kunstvereins getroffen. Teilgenommen haben an diesem erstmals durchgeführten Wettbewerb Schülerinnen und Schüler aus 14 Schulen der Stadt Marburg und des Landkreises.

Ausführliche Berichte über die Veranstaltung, die Preisträgerinnen und Preisträger, ihre Werke und die Jurybegründungen finden Sie auf den Websites des Kunstmuseums Marburg, der Elisabethschule Marburg, der Steinmühle – Schule und Internat und der Georg-Büchner-Schule in Stadtallendorf

Zur Fotogalerie und ausgewählten Kommentaren der Teilnehmer zu ihren Wettbewerbsbeiträgen

Ausgewählte Kommentare der Teilnehmer zu ihren Wettbewerbsbeiträgen

Jill Schwartzberg: Kommentar zu “Geben und Nehmen”

Das mehrschichtige Gemälde „Das Geben und Nehmen“ beschreibt die Thematik des Titels, kontrastiert zur reziproken Beziehung zwischen Baum und Mensch, welche eine lebenswerte Welt widerspiegelt.

Im Zentrum des Bildes ist ein großer Baum zu sehen, welcher sich dreidimensional aus dem Bild erstreckt und sich in einer Naturlandschaft befindet. Die rot leuchtenden Äpfel werden von einer älteren Dame geerntet, und neben dem Baum kann man ein kleineres Kind sehen, welches einen neuen Baum einpflanzt. Um das Gemälde herum erstreckt sich ein Rahmen in Form eines Zweiges, an dessen einem Ende eine dunkel bekleidete Person hängt, welche mit einem roten Faden mit dem Wort „Nehmen“ verbunden wird.

Das Thema „Geben und Nehmen“ wird im Gemälde ganz einfach aufgegriffen, eigentlich sogar von den Wurzeln des Themas. Wenn man einem Baum Liebe sowie Wasser gibt, so wächst er immer größer und beschert einen am Ende mit Früchten. Und so kommt es immer wieder zu einem Kreislauf von Geben und Nehmen. Die ältere Dame symbolisiert somit den länger laufenden Kreislauf, welcher durch die Generationen weitergegeben wird. Die nächste Generation wird durch das kleine Kind dargestellt, welches ebenfalls in die Welt des Gebens und Nehmens eingeführt wird. Somit kann man auch einen Kontrast zwischen dem ganz kleinen und dem großen Baum erkennen, und der Betrachter kann sich bereits die Zukunft des Baumes vorstellen.

Im Kontrast zum positiven Austausch gibt es jedoch auch Menschen, die solche Privilegien des Gebens und Nehmens ausnutzen und so viel wie möglich nehmen, ohne etwas zurückzugeben. Das symbolisiert die schwarz ummantelte Person, welche einen Teil der Ernte ausbeutet und sich aufgrund dessen unter einem Mantel versteckt und flüchtet. Der rote Faden, um die Person herum gewickelt, wird mit dem Wort „Nehmen“, welches auf einem kleinen Holzschild zu sehen ist, verbunden. Damit wird die Rolle der Person zusätzlich unterstrichen, da sie nur für einen einseitigen Austausch einsteht.

Ein paar weitere Details, wie die kleine weiße Taube, zeigen, dass Frieden ebenfalls wichtig für eine lebenswerte Umwelt ist. Außerdem unterstreicht die Naturlandschaft generell die Bedeutung der Natur.

Grundsätzlich soll das Gemälde den Betrachter zum Nachdenken anregen, dass auch hinter ganz simplen alltäglichen Dingen, wie dem Kümmern um eine Pflanze, das Geben und Nehmen mit eingeflochten ist und dieser Austausch eine fundamentale Rolle im täglichen Miteinander spielt – und somit unsere lebenswerte Welt ausmacht.

Frida Lale Brat: Kommentar zu “Eine Lebenswerte Welt ist beine Utopie”

Es ist lebenswert, sich im Sonnenschein ein kaltes Getränk in einer Plastikflasche kaufen zu können, im neuen Sommerkleid einer Fast-Fashion-Kette.
Dazu Streetfood in einem hübschen Plastikschälchen.
Im Korallenriff ist es lebenswert, wenn die Menschen nicht stören – mit ihren Taucherbrillen und Flossen, mit all dem angeschwemmten Mikroplastik.
Wie können wir eine lebenswerte Welt aushandeln, auch mit denen, die keine Stimme haben?
Bringen Sie Licht ins Dunkel, schalten Sie die Lichterkette ein – ein Leuchten soll uns umgeben.