Museum Kolumba in Köln und Schloss Augustusburg in Brühl
Das erste Ziel war das Museum Kolumba im Zentrum Kölns und in unmittelbarer Nähe zum Dom. Das Museum wurde von dem Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor über den Ruinen der im Zweiten Weltkrieg zerstörten spätgotischen Kirche St. Kolumba als Diözesanmuseum gebaut und 2007 eingeweiht. In einem Architekturwettbewerb setzte sich sein Entwurf gegen mehr als 160 Bewerber durch: »Wir wünschen uns ein lebendes Museum bezogen auf die Realität und die Würde des Vorhandenen, eine raumschaffende Architektur, zurückhaltende und langlebige Materialien, ein Minimum an Technik, Einfachheit und Funktionalität im Detail, eine sorgfältige und materialgerechte Ausführung, einen selbstverständlichen Ort für die Menschen und die Kunst.«
Das Baumaterial Backstein steht für den Wiederaufbau und macht das Flicken und Ergänzen der zerstörten Kirche sichtbar. „Lebendes Museum“ bedeutet, dass mehrfach im Jahr die Werke der eigenen Sammlung von alter und zeitgenössischer Kunst in veränderten Kontexten gezeigt und unter wechselnden Gesichtspunkten neu inszeniert werden. Das Motto der diesjährigen Jahresausstellung lautet „1919 49 69ff“. Es zeigt hundert Jahre Zeitgeschichte aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlicher Künstler, und wie diese mit ihren Werken auf historische Umbruchzeiten reagieren.
Nach einer Mittagspause am Rheinufer ging es weiter nach Brühl zum Schloss Augustusburg, einem Meisterwerk des Rokoko und Barock, für dessen Prunktreppenhaus Balthasar Neumann den Entwurf anfertigte und Dominique Girard ab 1728 die barocke Gartenanlage nach französischem Vorbild schuf. Das viele Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss der Bundesregierung genutzte Schloss gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe.